Chirurgie
Die Frequenz von Patienten mit Antikogulantientherapie nimmt zu, so dass sich für den Zahnarzt immer öfter die Frage nach der Therapieplanung bei operativen Eingriffen bei dieser Patientengruppe stellt. Zugleich kommen immer neue Substanzen zur Anwendung. Die Literatur gibt eine Vielzahl von Hinweisen, in zunehmendem Maße wird auf den Umfang des Eingriffs und das Risiko der Grunderkrankung abgestellt, wenn es um die Frage des Eingriffs unter Fortführung der Antikoagulation, des Absetzens und des Bridgings geht. (z.B. AWMF-Leitlinie Nr. 053/027, Stand 2013, gültig bis 2018) Eine Leitlinie „Zahnärztliche Chirurgie/ Behandlung bei Patienten mit Antikoagulantientherapie“ ist in Vorbereitung und soll bis Ende 2017 fertiggestellt sein. Die Komplexität der Konstellationen birgt für den Zahnarzt ein hohes Risiko der Fehleinschätzung bei der Festlegung des Procedere. Daher ist es zu empfehlen, die Planung interdisziplinär mit den behandelnden Cardiologen/Internisten usw. abzusprechen.