Das endgültige Ergebnis der Wahl der Delegierten der Bayerischen Landeszahnärztekammer liegt vor.
Der Landeswahlausschuss hat in seinen Sitzungen am 30.10.2018 und 13.11.2018 gemäß der Wahlordnung die endgültigen Wahlergebnisse der Wahlbezirke festgestellt.
Die Wahlbeteiligung war in den einzelnen Bezirken unterschiedlich hoch, insgesamt aber wieder niedrig. Während in Oberfranken 40,1 % der Wahlberechtigten ihre Stimme abgaben waren es in Mittelfranken nur 18,1 %. Folgender prozentualer Anteil der Wahlberechtigten übten in den einzelnen Bezirken ihr Wahlrecht aus:
München Stadt und Land: 26,6%
Oberbayern 29,9 %
Niederbayern 28,8%
Schwaben 25,7%
Oberpfalz 39,0 %
Oberfranken 40,1%
Mittelfranken 18,1%
Unterfranken 34,4%
Insgesamt zeigt die Wahl ein maues Interesse der Zahnärzte an ihrer Vertretung in den Zahnärztlichen Bezirksverbänden und in der Bayerischen Landeszahnärztekammer.
Offenbar fühlt nur ein Teil der Kollegenschaft in diesen Körperschaften ihre Interessen vertreten. Wer sich nicht vertreten fühlt, ist auch standespolitisch nicht betroffen und nicht aktiv.
Einerseits führt der Beruf des selbstständigen Zahnarztes in eigener Praxis leicht in die Rolle eines Einzelkämpfers. Die fachlichen Anforderungen gilt es genauso zu lösen wie die zunehmenden Personal- Probleme, die komplexeren wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und letztlich die oft zitierte Work-Life Balance. Neben Beruf und privatem Leben bleibt oft keine Zeit, sich Gedanken über Standespolitik zu machen.
Die standespolitisch aktiven Kollegen vermitteln andererseits offenbar nicht ausreichend die zahnärztliche Selbstverwaltung in den Körperschaften als ein erhaltenswertes und schützenwertes Gut im gesamtgesellschaftlichen Kontext.
An beide Stellschrauben sollte zukünftige Standespolitik herangehen. Hier ist Standespolitik gefragt, den Beruf des selbstständigen Zahnarztes attraktiv zu erhalten.
Die Wahlergebnisse finden sich auf der Web Site der BLZK unter:
https://www.blzk.de/blzk/site.nsf/id/li_webbb6ggyn.html
Dr. Armin Walter