Vertreterversammlung der KZVB am 01.08.2020

4/8/20
Standespolitik

Vertreterversammlung der KZVB am 01.08.2020

 

Berichte der Vorstände:  

Am 01. August 2020 fand im Münchner Zahnärztehaus die ordentliche Vertreterversammlung der KZVB als Präsenzveranstaltung statt.

Zunächst sei dem Vorsitzenden der Versammlung, Dr. Reiner Zajitschek, gedankt für sein Engagement, diese Versammlung mit den entsprechenden Hygieneauflagen als Präsenzveranstaltung durchführen zu können.

Nach der Begrüßung und der Einführung bezüglich Regularien und Hygienekonzept begann der Vorsitzende der KZVB, Zahnarzt Christian Berger, mit seinem Bericht des Vorstandes. Nach Aufzählung der zahlreichen Videositzungen während der Coronazeit stellte er die Versorgungsbemühungen der KZVB für die bayerischen Vertragszahnarztpraxen bezüglich der persönliche Schutzausrüstung in den Vordergrund. An erster Stelle stand stets das Bemühen, Coronafälle im Zahnärztehaus zu vermeiden. Man arbeitete im Schichtbetrieb, um die bayerische Zahnärzteschaft „nicht im Stich zu lassen“. Seit 29. Mai 2020 findet wieder Normalbetrieb statt. Während der Coronazeit zwischen Mitte März und Ende Mai hatten max. 300 bayerische Zahnarzt-Praxen geschlossen.

Es gab Praxen mit 80 % Umsatzminderung ebenso aber auch Praxen mit lediglich 10 % – 20 % weniger Umsatz. Es konnten dann wenigstens erreicht werden, dass die Bezeichnung „Ärzte“ auch für „Zahn-Ärzte“gilt. Weiterhin pries Zahnarzt Berger die Maßnahmen, die die KZVB unternahm, um die Praxen wieder „zum Laufen zu bringen“ wie z. B. für sehr teures Geld der Zahnärzte die Informationskampagne für die Öffentlichkeit „Karies kennt kein Corona“. Auch sähe man bereits wieder an den Abrechnungszahlen, wie die Praxisumsätze wieder steigen und zum Normalbetrieb zurückkehren, vorausgesetztes entwickelt sich keine 2. Pandemiewelle.

Der Vorstandsvorsitzende berichtete von weiteren Erleichterungen in dieser Zeit, die die KZVB erwirkte: Die Verschiebung der Praxisbegehungen bis Anfang Oktober, die Fortbildungsnachweiserbringung wurde um drei Monate verschoben und wer seine Röntgenfachkunde erneuern muss,hat dafür sechs Monate länger Zeit.

Zu den Vergütungsverhandlungen mit den Krankenkassen äußerte sich Kollege Berger positiv und angeblich wird das Ergebnis besser ausfallen als z. B. bei den KZVen in Baden-Württemberg oder Hamburg. Er wollte sich zahlenmäßig dazu nicht äußern, da die Verträge noch nicht unterschrieben seien. Auch würde die AOK eine einmalige siebenstellige Summe zu Verfügung stellen, was bundesweit einmalig sei.

Zum Thema Digitalisierung bemerkte der Vorstand: „Digitalisierung muss den Menschen dienen und einen Mehrwert bringen wie z. B. auch die online gestellte rote Mappe hat. Der Vorstand KZVB hatte den Bundesminister für Gesundheit Jens Spahn persönlich angeschrieben, um ihm zu erklären, dass wir kein Experiment für die TI sind, sondern, dass Lösungen hermüssen, bei denen jeder Zahnarzt selbst entscheiden kann ob er seine Post digital der per Post haben will.

Zu den MVZs führte der Vorstandsvorsitzende aus,dass unter den 20 Coronaschwerpunktpraxen sich v. a. MVZs befanden, die sich aber schnell wieder zurückzogen, als sie merkten, dass kaum Coronainfizierte kamen. Der Vorsitzende dankte an dieser Stelle der bay. Zahnärzteschaft für die engagierte Sicherstellung des Versorgungsauftrages der KZVB.

Der stellvertretende Vorsitzende des Vorstandes der KZVB, Dr. Rüdiger Schott, stellte anschließend in  seinem Bericht den Online-Fortbildungen ein gutes Zeugnis aus.

Allerdings stellte er auch die Fortbildungsnachweispflicht in Frage, da 99,3 % aller Kollegen und Kolleginnen den Nachweis erfüllt haben.

Die bayerische angestellte Kollegenschaft setzt sich derzeit lt. Vorstand Dr. Schott aus 65 % Kolleginnen und 35 % männlichen Kollegen zusammen.  Dieser Umstand trägt erheblich dazu bei, dass sich die Zeit bis zur Niederlassung auf 8,5 Jahre verlängert hat.  

Auf der Bundesebene erzählte er von einem Bürokratiemonster. Es war die Idee der Bundes-KZV, einen neuen Fragenkatalog für die Qualitätssicherung zu erstellen. Dieser Bogen enthielt anfangs 160 Fragen, diese wurden auf 116 gekürzt und dann auf 28 Fragen. Im Vergleich dazu hat der derzeit gültige Bogen gerade mal 19 Fragen zum Inhalt.

Das Mitglied des Vorstandes Dr. Manfred Kinner bedankt sich in seinem Bericht bei den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen der IT-Abteilung im Hause, die gerade in den letzten Monaten ein enormes Pensum absolvieren mussten: Einrichtung von Videokonferenzen, Telefonanlage, Dokumentenmanagement, sowie die Immobilienvermietung über eine Website. Sein Dank geht auch an die Abrechnungsabteilung, die über die gesamten letzten Monate dafür gesorgt hat, dass alle bayerischen Zahnärzte/Innen pünktlich ihre Teilzahlungen auf dem Konto hatten. Schließlich teilte er noch mit, dass es im Bereich der Wirtschaftlichkeitsprüfung eine neue Prüfvereinbarung geben wird, die insbesondere Herrn Schediwy zu verdanken ist. Sie soll doch vieles einfacher machen. Auch hier wurden leider keine genauen Inhalte bekannt gegeben.

Der Hauptgeschäftsführer Andreas Mayer zeigte sich in seinem Bericht sehr angetan davon, wie gut die Coronamaßnahmen im Hause gegriffen haben und man keine Coronafälle und damit Arbeitsausfälle zu beklagen hatte. Somit musste der „Plan B“ auch nicht eingesetzt werden. Dieser Plan tritt in Kraft, falls das Zahnärztehaus aus Pandemiegründen von jetzt aufgleich geschlossen wird. Er beinhaltet, dass 2 Mitarbeiter aus dem Haus je einen USB-Stick mit den entsprechenden Daten der Mitglieder mit außer Haus nehmen. Durch Zugriff auf alle Daten können dann auch alle Zahlungen an die bayerische Zahnärzteschaft pünktlich und korrekt von außerhalb getätigt werden. Die Daten auf den USB-Sticks werden vorsorglich auch weiterhin einem monatlichen Update unterzogen.

Eine kurze Zusammenfassung der wichtigsten Anträge unter TOP 2 folgt demnächst.

 

Dr. Barbara Mattner

Related Posts

Anmeldung zum Newsletter

Danke für das Abonnieren unseres Newsletters! Bitte sehen Sie in Ihr E-Mail Postfach und klicken Sie dort auf den Bestätigungslink!

Oh! Da ist etwas schiefgelaufen bei der Anmeldung!

Adresse

Zukunft Zahnärzte Bayern e. V.
Geschäftsstelle
Ehrwalder Str. 2
81377 München

Kontakt

Telefon: +49 89 754272
Telefax: +49 89 7595267
E-Mail: info@zzb-online.de